Zum Friseur zu gehen fand ich ja bisher immer eher so semigut. Das dauert ewig, Du kannst nicht weg und erfährst zwangsweise alles, was du noch nie über deinen Friseur wissen wolltest. Am Ende bist du eine menge Geld los und meist rennst Du am nächsten Tag noch mal wieder hin, weil die Frise eben doch nicht so sitzt, wie du es gern hättest.
So ging es mir zumindest, bis ich mein Haupthaar dem lieben Maurice anvertraute.
Der Mann weiß, was er tut! Man bekommt Kaffee (oder auch schon mal Prosecco) und mehr als einmal marschierte ich aus dem Salon raus und sah aus, als würde ich noch irgendwo auf dem roten Teppich erwartet.
Maurice bekommt nämlich meist mittendrin einen Rappel und muss noch mal eben “den neuen Lidschatten an dir testen, den ich heute morgen bekommen habe. Der passt suuuuper zu Deiner Augenfarbe.”
Oder “ich steck Dir die Haare mal eben hier noch son bisschen hoch und ach da noch ein Haarteil rein. Kannste mir dann beim nächsten Mal wiedergeben. Das steht Dir einfach zu gut!”
Beim letzten Besuch wurde ich dann bereits an der Tür mit einem freudigen “Eeeeendlich bist Du mal wieder da” und Doppelküsschen begrüßt. Maurice hatte nämlich eine geniale Bastelidee, die ich für ihn umsetzen sollte.
Der Meister der Haare hatte als Schnäppchen drei Vasen erstanden. Und die sollten nun zu Lampen umfunktioniert werden. Den Rest meines Frisörtermins hibbelte ich nur noch auf meinem Stuhl rum, weil ich endlich anfangen wollte.
Ihr braucht:
– Vase
– Lampenschirm
– Lampenfassung (mit Schalter, Stecker und Co)
Wer keine fertige Lampenfassung hat, kann sich auch eine selber basteln.
Dazu braucht Ihr:
-Kabel
-Stecker
-Schalter
-Glühbirnenfassung (alles aus dem Baumarkt)
-Zangen
Die Fotos sind jetzt Zubehörstechnisch etwas zusammengemixt. ich denke aber, Ihr versteht trotzdem, was ich meine.
So geht’s:
In die Vase ein Loch bohren. Erst einen kleinen Bohrer nehmen, anschließend einen 7-er. Normale Kabel passen da dann durch.
Wer eine fertige Lampenfassung hat, schneidet das Kabel oben ab, steckt es durch, zieht es auf Vasenlänge heraus und macht im unteren Beriche (der später in der Vase verschwindet) einen Knoten (so kann das Kabel nicht aus Versehen rausgerissen werden). Anschließend verbindet Ihr es wieder mit der Glühbirnenfassung. Den Lampenschirm an der Fassung befestigen, Glühbirne rein, fertig.
Wer sich vorher erst noch einen funktionierenden Stromkreislauf basteln muss, möge das bitte folgendermaßen bewerkstelligen (sieht jetzt aufwendig aus, ist aber wirklich kinderleicht): 
1. Zunächst das Kabel auf gewünschter Länge abschneiden (ich habe mich für 1,20 Meter entschieden). Mit einem Teppichcutter vorsichtig das schwarze Gummi rundherum einritzen. Vorsicht, ihr dürft wirklich null die drei Kabel darunter beschädigen, sonst kann es später einen Kurzzschluss geben. Solltet Ihr zu tief ritzen, enfach ein Stück weiter hinten noch mal von Vorne beginnen.
2. Das äußere Gummi durch hin und herbiegen entfernen.
3. Das braune Kabel abknipsen. 
4. Die anderen beiden Kabel mit einer Kabelzange auf circa zwei Zentimeter von Schutzgummi befreien. 
Die Kabel zusammenzwirbeln umknicken und in die Glühbirnenfassung stecken (meine hat Steckprinzip, was bedeutet, die Kabel gehen rein, man kann sie aber nicht wieder rausziehen).
Das Kabel anschließend außerhalb der Vase auf gewünschter Höhe durchschneiden, um den Anknipser zu befestigen. Schritt 1-4 wiederholen. 
Die Kabel wieder zusammenzwirbeln und im Kreis biegen.
Im Knipser festschrauben. Darauf achten, dass sich die Kabel mit den gleichen Farben gegenüberliegen. Knipser zusammenschrauben. 
Nun könnt ihr den Stecker festmachen. Dazu wieder Schritt 1-4 wiederholen. Stecker aufschrauben, Kabel zusammenzwirbeln und im Stecker festschrauben, Stecker wieder schließen.
Euer selbstgebauter Stromkreis ist damit fertig. Lampenschirm befestigen und voilà:
Fotos: Tracy Pallmann (tracypallmann@gmail.com)
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