#Werbung ohne Auftrag Die Tage vor unserem Besuch auf Butenland haben Caro und ich die Schönheit der niedersächsischen Pampa erkundet. Sprich: Ich hab Ihr meine Hood gezeigt, in der ich aufgewachsen bin. Gangstastyle, Baby.*
*mit dem Fahrrad
Diese Fortbewegung auf zwei Rädern ohne Motor ist ja eigentlich so gar nix für mich. Ich bin da eher klassisch faul eingestellt. Zu meinem Leidwesen ist Caro jedoch nicht nur Gesund-Esserin, sondern auch noch Fahrradfetischistin. Es geht nicht ohne. Was bedeutete, dass ich wohl das erste Mal in meinem Leben freiwillig die Gegend rund um mein Elternhaus mit dem Rad erkundete.
Zumindest hatte mich das Wetter lieb: Sonne und 25 Grad!
Zuerst ging es zu meiner Oma (“Die sieht ja gar nicht aus, wie ‘ne Oma. Wie alt is die? 65?”) Ilse Omi erwog daraufhin kurz, Caro dauerhaft ein Zimmer einzurichten.
Nach einem Kaffee im Garten durfte Lady Caroline meine (am Samstag geschlossene) Schule von Außen bewundern. Ich möchte fast behaupten, dass Highlight unserer Tour.
Dann radelten wir durchs Bundeswehrgebiet Schwanewede, was mich dazu bewegte eine erste, unterhaltsame Annekdote a la: “Als ich hier noch zur Schule ging” anzustimmen. Mit 32 darf man das schon mal.
Wenn wir freitags nämlich Schulschluss hatten, verpassten meine Freundin Linda und ich regelmäßig unseren Bus. Denn gegen 12 Uhr fuhren auch die Soldaten übers Wochenende nach Hause. Eine Autokolonne älterer Jungs in Uniform, die genau an der Schule vorbei musste. Und sich nicht minder freute, uns (und unsere 300 Schulkameradinnen, die sich auch alle weigerten, in den Bus zu steigen), zu sehen. Begeisterte Hupkonzerte läuteten damals unsere Wochenenden ein. Welches pubbertierende Mädchenherz würde da nicht höher schlagen?!
Eben.
Nach dieser jugenderotischen Kurzgeschichte strampelten Caro und ich gemütlich zum U-Boot-Bunker in Farge. Ort deutscher Vergangenheit – und vieler nächtlicher Knutscheinlagen mit Tom in Mamas rotem Opel Vectra. Alles total geheim, versteht sich. Fand Caro höchst faszinierend. Also den Bunker. Und meine Knutschgeschichte.Zurück gings dann über Neuenkirchen (“hier waren Linda und ich im Sommer immer im Freibad, Jungs gucken”) und die Felder (“dahinten haben Helge und ich mal ein Moped zu Schrott gefahren”) bis nach Hause. Natürlich nicht, ohne vorher an jeder Kuhweide anzuhalten, damit Caro die Viecher füttern konnte.
Was meinen kleinen Tierfan allerdings einigermaßen frustrierte. Die dummen Kühe wollten doch partout nicht aus der Hand fressen!
Laut einer ersten Schätzung meines Vaters haben wir an diesem Tag circa 23 Kilometer zurückgelegt. Mein Hintern behauptet jedoch bis heute, dass es mindestens 500 waren.
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