#Werbung ohne Auftrag Es gibt ja Personen, die lernt man kennen und auf einmal stellt man fest: huch, der ist jetzt aber schon ganz schön lange in meinem Leben.
Einer meiner Lieblings-Langzeitmenschen ist definitiv Fabrizio. Gebürtiger Leccese, Fake-Römer und mein persönlicher Quoten-Italiener in Berlin.
Brizi (er liebt diesen Spitznamen übrigends total) schneite vor zehn Jahren in Rom in mein Leben. Als aufstrebender Grafik-Designer hatte er sich nämlich dummerweise in seine damalige Mitbewohnerin verknallt und nach gutem italienischen Brauch durften die beiden nun nicht mehr ohne Trauschein unter einem Dach leben.
NO!
Pech für das traute Paar. Glück für mich.
Denn: Signor Fabrizio suchte eine neue Bleibe – und in meiner WG war zufällig ein Zimmer frei.
Im Juli 2004 zog er also bei uns ein und seitdem bin ich ihn irgendwie nie wieder los geworden.
Nach vier Jahren wurde die Ex-Mitbewohnerin zu Fabrizios Leidwesen dann auch zur Ex-Freundin und er entschloss kurzerhand: “Du ziehst nach Berlin? Ich komm mit.”
Woaufhin ich einen Monat lang versuchte, ihm in unserer WG-Küche Deutsch beizubringen.
Ich will ja nichts sagen, aber “Hausaufgaben” waren nicht gerade seine Stärke. Die Ausreden, warum er sie nicht machen konnte, um so mehr.
“Äh…ich haben Arbeit viele. Nixe machen ‘Ausgaben.”
“Fabrizio, Du hattest frei.”
“Wase frei? Ich nixe verstehen. No!”
Der Grund, warum ich nie Lehrerin werden wollte? Schüler, wie Fabrizio.
Gelernt hat er unsere Sprache nach fünf Jahren in Berlin dann schließlich doch noch. Und das sogar echt gut. Ganz ohne ‘Ausgaben. Learning by doing ist wohl mehr sein Ding.
Mittlerweile sind Fabrizio und ich zwar räumlich getrennt, hören und sehen uns aber weiterhin mit unbeschreiblicher Ausdauer.
In der deutschen Hauptstadt hat sich mein sympathischer Italiener überraschenderweise dann auch vom gemütlichen “Ich lass mir ne Pizza liefern”-Esser zu einem begnadeten Koch mit Joggingambitionen gemausert. Ich staune wirklich immer wieder. Über beides.
Über die Grenzen Italiens hinaus zu Berühmtheit gelangt ist übrigens seine Parmigiana. So ne Art Auberginen-Lasagne ohne Nudelplatten.
Nach einem Rezept seiner “Nonna”.
Oder “Mamma”. Da gehen die Meinungen in der Familie etwas auseinander.
Fakt ist jedenfalls: niemand kann sie besser, als Fabrizio. Und ich durfte dem Chefkoch bei seinem Meisterwerk für Euch über die Schulter schauen.
Ihr braucht
4 Auberginen (circa 1 Kilo)
1,5 Liter passierte Tomaten
500 Gramm Mozzarella
1 Zwiebel
3 Eier
Olivenöl
frischen Basilikum
Parmesan
Mehl
Öl zum frittieren
So geht’s
Die Zwiebeln in Ringe schneiden, anbraten und dann zusammen mit den passierten Tomaten zu einer normalen Tomatensauce kochen. Einfach etwas Baslilikum und Salz dazu reicht schon.
Frittieröl in einer tiefen Pfanne, oder einem Topf erhitzen. Währenddessen Eier in einer Schüssel leicht verquirlen. Auberginen in circa 0,5 cm dicke Scheiben schneiden, erst in die Eier…
…und dann ins Mehl tauchen (panieren quasi).
Die panierten Auberginen von beiden Seiten goldbraun frittieren.
Und auf einem Küchentuch abtropfen lassen.
In der Auflaufform mit der Tomatensauce den Boden ausfüllen, etwas geriebenen Parmesan darauf. Dann eine Schicht Auberginen. Salzen.Anschließend Mozzarella und etwas Basilikum. Dann wieder mit der Tomatensauce anfangen. So schichten, bis die Form voll ist.
Abschließen mit einer Tomatenschicht. Die dick mit Parmesan bestreuen. Bei 180 Grad circa 40 Minuten in den Ofen.
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