#Werbung ohne Auftrag Mary und ich waren ja in New York. Und an Tag zwei ist natürlich gleich DAS passiert:
Unser Zimmer war ziemlich ranzig mit abblätternden Tapeten und einem Fenster direkt zur nächsten Hauswand. Inklusive Miefgeruch nach altem Essen aus allen Ritzen. #romatisch
Also hatten wir beschlossen, dass wir so lange es geht unterwegs sind und nur totmüde und zum Schlafen ins Hotel gehen.
Day two, so halb zehn abends!
Als wir um die Ecke biegen, um Richtung Zimmer zu schlurfen, stehen wir – vor gelbem Polizeiabsperrband.
Polizeiabsperrband!!!
Dahinter geöffnetes Flurfenster, Bettlacken, Einweghandschuhe und co.
Whooat?!
Wir erst mal aufgeregt wieder runter zur Rezeption.
“Scuse me Miss, was ist da bitte passiert?”
Die Dame am Empfang war dann sehr freundlich und hat uns versucht aufzuklären. Och, joah. Nichts weiter. Irgend ein Unfall, wisse sie jetzt auch nicht so genau. Aber war jetzt kein Mord oder so, müssten wir uns also keine Sorgen machen.
Kein bitte was?!
Na traumhaft, fühlt man sich ja gleich sicher.
Wir also wieder rauf zum Zimmer. Auf dem Weg haben wir dann zufällig nen Polizisten getroffen, der dabei war, die Schweinerei zu beseitigen.
Ich also freundlich: “Sorry Officer, was ist denn passiert? Wir fühlen uns jetzt nicht mehr soo sicher hier…”
Der junge Mann hat es sichtlich genossen, zwei verschreckten Touristinnen aufzuklären: “Ach nix weiter. Typ ist ausm zehnten Stock gesprungen, hat versucht sich umzubringen. Ist jetzt schwer verletzt im Krankenhaus.”
Na, zum Glück ist ja nichts schlimmes pass…Moment. WAS?
Als wir zurück zum Zimmer trotten, ruft er uns noch hinterher
WELCOME TO NEW YORK!
Tausend Dank auch! Wo bitte sind wir hier gelandet?
Das Hotel hatte mir Nicole empfohlen und die war ganz zufrieden mit Zimmer und Co und nun sitzen wir hier in so einer Bruchbude, wo irgendwelche Touristen einchecken, um sich umzubringen?
*trinkt erst mal nen großen Schluck Wein*
Als wir noch so überlegen, was wir jetzt machen, mach ich die Rolläden am Fenster hoch…
…
…
…
…
…der Typ ist GENAU neben unserem Zimmer auf dem Dachvorsprung gelandet. Blut, Bettlacken, Wiederbelebungszeug, seine zerbrochenen Brille. Alles da. Einen Meter von uns entfernt.
Und der Wein war auch alle!!!
Wir haben dann überraschenderweise nicht weiter gerätselt und unten mit einem freundlichen “It looks like a f****** crimescene outside our window” um ein neues Zimmer gebeten.
Was soll ich sagen. 11. Stock. Bester Raum ever. Frisch renoviert mit allem möglichen Schnick Schnack, inklusive modernster Kaffeemaschine.
Was auch erklärt, warum Nicole uns das Hotel empfohlen hatte. Sie war nämlich von Anfang an in so nem Spitzenraum.
Der Vorfall stand übrigens am nächsten Tag sogar in den Lokalzeitungen. Mit einem unerwartetem Turningpoint: Die Polizei geht davon aus, dass er geschubst wurde. Geschubst! Denn das Fenster, durch das er gefallen ist, war geschlossen und auf dem Flur.
*sucht erschrocken nach einer neuen Weinflasche*
Der junge Mann (29) aus dem Staate Washington kam mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus und wurde ins künstliche Koma versetzt. Wir wissen leider nicht, ob er überlebt hat.
Schön, wenn man im Urlaub erfreuliche Dinge erlebt und was zu erzählen hat…oder?!
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