Werbung, Annefaktur, Berlin, Blog, DIY, Do it yourself, Basteln, Instagram, Urteil, Vreni Frost#Werbung ohne Auftrag

Hallöchen in die Runde. Falls ihr euch gefragt habt, warum ALLE meine Blogbeiträge auf einmal das schöne Wörtchen “Werbung” enthalten, beschwert euch beim Berliner Gericht. Das hat uns diesen Mist diese Neuerung  mit seinem Instagram-Urteil eingebrockt.



Häh, was?!

Ganz einfach, vermutlich hat’s der ein oder andere schon irgendwo gelesen (wenn nicht, hier ist ein super Erklärstück zum Urteil), die Influencerin Vreni Frost wurde abgemahnt, weil sie auf Instagram auf einem Foto von sich die Marken ihrer Klamotten markiert hatte.

Obwohl sie die Kleidung komplett selbst gekauft hatte und auf dem Foto einen Luftballon hielt und nur liebe Grüße in die Fangemeinde schicken wollte, beschied das Gericht: Markenkennzeichnung, auch wenn alles selbst gekauft ist, ist Werbung. Und darum muss ein solcher Post auch mit Werbung gekennzeichnet werden.

Was hat das mit Annefaktur zu tun?

Sobald ein Account, Blog ecc auch nur den Anschein erweckt, dass er mit seiner Existenz auf die ein oder andere Art Geld verdienen möchte (wie ich z.B. durch meine Bastelkurse), muss er seine Beiträge als Werbung kennzeichen, wenn:

◊ eine Marke (z.B. Bohrmaschine, Nähmaschine, Klebepistole) im Bild zu sehen ist, auch wenn sie selbst gekauft wurden

◊ ein Freund oder generell eine Person oder Webseite genannt, bzw. markiert wurde, weil man ja durch den Freund theoretisch über Umwege Kohle machen könnte – auch wenn man mit besagtem Freund nur einen Kaffee trinken geht.

Hat dieser Freund z.B. eine eigene Webseite wie Caro, könnte man durch seine Nennung ja theoretisch neue Leser, bzw. Werbekunden gewinnen und andersrum.

 

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◊ man privat in einem Café sitzt und sagt wie lecker der Kaffee besagten Cafés ist – weil man ja theoretisch davon Vorteile (z.B. einen Gratiskaffee, ergo “Bezahlung”) haben könnte, weil sich das Café so freut, dass man es genannt hat.

◊ man z.B. sagt wie toll Berlin ist, weil es ja theoretisch sein könnte, dass die Stadt Berlin einen dafür bezahlt, oder kostenlos ins Aquarium lässt oder was weiß denn ich.

*schreibt sich grade in Rage*

Darum werdet ihr auf Instagram, Facebook und auf dem Blog jetzt immer über jedem Beitrag das sympathische Wörtchen “Werbung” lesen, denn es gibt einen noch sympathischeren Verein, der sich darauf eingeschossen hat, Blogger und Influencer abzumahnen. Und Abmahnen heißt: Wir werden ordentlich zur Kasse gebeten.

Da 90 Prozent meiner Beiträge aber eigentlich keine Werbung sind, weil nur zufällig der Prittstift im Bild liegt (mit irgendwas muss ich ja schließlich meine Sachen kleben) gibt es bei mir ab sofort zwei Werbe-Kategorien.

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1. #Werbung

Das bedeutet, ich wurde für den Beitrag entweder mit kostenlosen Samples oder mit barer Münze gezahlt.

 

2. #Werbung ohne Auftrag

Bedeutet, es sind unglücklicherweise irgendwelche Marken auf meinen Bildern, die aber nichts mit meinem Artikel zu tun haben, sondern nur für die Umsetzung zufällig herangezogen wurden (meinen Bosch-Akkuschrauber lass ich mir von niemandem nehmen. Hups. #WERBUNG OHNE AUFTRAG).

Oder ich verlinke eine Website oder einen Freund, einfach weil. Ohne Bezahlung oder Auftrag, sondern weil ich er/sie/es toll finde.

So, nun wisst ihr Bescheid. Ich entschuldige mich im Vorfeld und bin überglücklich, dass unser Land solche Dinge so super regelt. Es gibt ja auch sonst nichts, was man angehen könnte…

#sorry

#gleichistdielaunewiederbesser

#istdochwahr