#Werbung ohne Auftrag Jihaaa. Ich hab was total geiles erlebt.
Georg ist Euch noch ein Begriff?
Trödel-Georg?
Laden-38-Georg?
Georg?
Der hier:
Genau. Georg!
Der muss seinen ganzen tollen Krempel ja auch irgendwo herbekommen. Und wenn nicht gerade irgendwelche Kunden ganz freudig erregt mit irgendwelchen Dingen aus irgendwelchen Kellern bei ihm im Laden auftauchen, dann löst Georg eben Wohnungen auf.
Wie der Trödeltrupp und Co im TV.
Ich hab ja immer gedacht, die da im Fernsehen. Pff. Voll am übertreiben, ey. Bis Georg mich zu einer Wohnungsauflösung mitgenommen hat.
Nun ja. Sagen wir mal, es MUSS vielleicht nicht immer genau so ablaufen, wie im TV Aber es KANN…
Das Haus stand in Bremen-Nord und sah von Außen eigentlich total unaufgeregt aus.
Bis Georg die Tür öffnete:
Alter.
Am Liebsten hätte ich mich eine Woche in der Bude eingeschlossen und ALLES heimlich durchwühlt.
Der Bewohner war ein Trödelmessie, wie er im Buche steht. Man kam kaum in die Wohnräume. Überall Sachen, Kisten, Krams, Dings und Bums in allen Größen, Farben und Formen.
Der alte Herr (70) war vor einiger Zeit einsam und alleine an Krebs gestorben (ziemlich traurig eigentlich, wenn man so drüber nachdenkt) und hatte keine Verwandten mehr, die sich den Spaß des Entrümpelns gönnen wollten.
Also rückte Georg an. Tagespraktikantin Anne im Schlepptau.
Drei Stockwerke voller potenzieller Schätze.
Alleine für den Dachboden hatten Georgs Jungs im Vorfeld schon 40 Stunden gebraucht, um ihn überhaupt wieder begehbar zu machen.
Dabei zu Tage gefördert wurden unter anderem zwei Umzugskartons voller Schmuck (Rataschiiing) und – 120 Wecker! Vermutlich fiel es dem Senior schwer, morgens aus dem Bett zu kommen.
Im 1.Stock war wohl mal das Schlafzimmer. Betonung liegt auf war. Denn als Herr Z. seine Schlafgemächer voll hatte mit afrikanischen Holzelefanten, Bierkrügen und Zeitschriften von 1972, zog er kurzerhand mit Bett und Nachtlampe ins Wohnzimmer im Erdgeschoss – und sammelte dort fleißig weiter.
In der Küche befanden sich mindestens 463846 weitere Bierkrüge. Mindestens!
An der ehemaligen Spühle lehnten alte Bilder in Goldrahmen.
Wo auch sonst würde man solche Schätze aufbewahren. Hallo?!
Wir wühlten uns stundenlang durch den Trödel, was nicht nur diverse Kleinode ans Licht brachte, sondern mir auch die Erkenntnis: Verdammt! Georg hat den tollsten Job der Welt!
Gefühlte 400 Stunden später hatten wir uns dann tatsächlich bis zum Garten vorgearbeitet.
Der Garten hatte einen Schuppen.
53 Sägen!
Mehr sag ich dazu nicht!
Bis Ende des Jahres hat mein Lieblings-Entrümpler noch Zeit, die Bude von allem Kostbaren (und dem Schrott) zu befreien. Dann soll sie neu vermietet werden. Ich bin jetzt schon neidisch, wenn er demnächst wieder auf Schatzsuche gehen darf!
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