#Werbung ohne Auftrag   Ich bin ja im Moment auf dem Trichter, alle möglichen Sportarten auszuprobieren. Also hab ich mich zu ner Schnupperstunde Poledance angemeldet. Japp, Ihr habt richtig gehört. Poledance!

Nicole im Schlepptau. Zu zweit danced es sich bestimmt besser…und man schämt sich vielleicht auch nicht ganz so doll in Grund und Boden.



Das war übrigens kein “ich will später Nutte werden und mach jetzt ne Stangenausbildung”-Kurs, sondern ein “mega sexy und mit irgendwann mal bomben Körper elegant workouten”-Kurs.

Hochmotiviert traten Nicole und ich also abends um viertel nach acht an, um die Vertikale zu erobern.

Es waren 90 Minuten Hölle pur!

Hölle, sag ich!

Nach dem peppigen Aufwärmtraining unserer jungen, dynamischen Trainerin hätt ich schon wieder nach Hause gekonnt. Duschen. Und an Muskelkater sterben, oder so.

Sie hingegen lief jetzt “erst richtig warm. Common Mädels”.

Common?! Ich wollt am liebsten auf meine Couch!

Das Schöne am Poledance ist ja, dass du wenig anhast, um mit der Haut besser an der Stange zu kleben.

Hatte ich erwähnt, dass die ganze Wand von Spiegeln zugehängt war? Vom Boden bis zur Decke?

Nicht! Sehr! Förderlich!

Meine Interpretation von sexy war eher so nasser Sack. Schön, wenn man das dann auch noch auf Wandbreite vom eigenen Spiegelbild vorgeführt bekommt. Schwarze Kleidung macht schlank und sexy? NOT!

Was ich außerdem nicht bedacht hatte: Man dreht sich ja die ganze Zeit schwungvoll um die Stange und sich selbst.

Alter, war mir schlecht.

Eineinhalb Stunden ging das Elend.

Am Ende der Stunde sollten wir unsere erlernte Choreografie dann zu allem Überfluss auch noch sexy an einem Stück durchtanzen.

Äh ja. Nicht!

Also haben Nicole und ich erst mal ordentlich die Stange trockengewischt. Für mehr Gripp (eine Minute gewonnen).

Und noch schnell was getrunken. Man will ja bei so viel Action nicht plötzlich austrocknen (halbe Minute rausgehauen).

Nach so viel Wasser muss man natürlich dann erst mal auf Toilette ( Wie lange geht denn dieses behinderte Lied bitte noch?!).

Als dann gar nichts mehr half, hab ich einfach gesagt, mir ist schlecht. Zack. Durfte ich am Rand das Ende der “Performance” abwarten.

Abschließende Beurteilung: Nie! Wieder! Also für mich zumindest nicht.

Aber: Ich konnte noch ein gut gehütetes Geheimnis lüften: Die Damen drehen sich gar nicht um die Stange. Die Stange dreht sich und man muss sich nur festhalten. Hah.

Bäm! Wenn das mal nicht selbstloser Investigativ-Journalismus ist!

 

*Das Foto oben ist übrigens 2002 in der römischen U-Bahn entstanden. Bei einem feucht fröhlichen Mädelsabend. Kein Kommentar!