#Werbung ohne Auftrag    So, nachdem das gestern ja schon so ein Kracher war, gibts heute Teil II meines absolut subjektiven: “Welchen Berliner Bezirk lohnt es sich zu daten”-Special.

Enjoy.



Charlottenburg

Der Typ ist vermutlich Banker. So zieht er sich an, so redet er, so ist er im Bett. Langweilig.

Er kann einem den aktuellen Dax-Kurs herunterbeten. Und tut es auch. Ungefragt. Andere Themen kennt er nicht.

Party bedeutet für ihn: heute trage ich mal zu meinem Polohemd ne Jeans. #Freakout!

Wer auf Grillabende mit den Schwiegereltern steht: dieser Typ ist Euer Mann. Er plant gerne die Woche schon drei Wochen vorher komplett durch. Änderungen müssen rechtzeitig per Mail eingereicht werden. Sonst bekommt er eine Panikattacke. Spontan ist halt echt nicht sein Ding.

Er will gerne früh heiraten und Kinder bekommen. Die Anzahlung für seine Eigentumswohnung leistet er, seit er 10 ist. Wer also auf ein durchgeplantes Leben setzt: nur ran an den Speck.

Kreuzberg

Er ist der mit dem coolen Bezirk. Da, wo alle anderen hinwollen. Und das weiß er auch. Warum also künstlich das Erscheinungsbild mit Klamotten aufpeppen. Jeans, T-Shirt, Dreitagebart. Läuft.

Dieser Typ hat alle Sportarten bereits mindestens einmal ausprobiert und wenigstens schon mal irgendwo die Welt gerettet.

Also theoretisch.

Immerhin war er mal in irgend einem exotischen Land, Elefanten waschen.

Er hat viele Freunde aus aller Welt, die meisten von ihnen kennt er seit dem letzten Wochenende. Wer Bock auf Austellung, Klettern oder Longboarden hat, ruft ihn an, er ist gerne völlig unkompliziert das +1.

Auch beim Essen ist der Typ eher tolerant. Vegan-vegetarische-paleo Rohkost. Hautpsache, der Laden ist cool und man kann draußen sitzen.

Gerne auch einfach mit Bierchen im Park. Das liegt aber eher daran, dass dieser Typ gerade das total innovativ krasse Startup gegründet hat und die Kohle noch bis Monatsende reichen muss. Macht ja aber nix. Zumindest hat er so immer was zu erzählen.

Sexuell kann man sich mit diesem Mann durchaus vergnügen. Er gibt gerne und oft. Tolerant bis ins Mark halt.

Friedrichshain

Scheiß auf Optik, hauptsache das Sterni zischt und die nächste Hausbesetzungsparty ist schon geplant.

Vor 3 Uhr brauch man sich mit ihm allerdings gar nicht erst zu verabreden, denn wer geht bitte vorher schon irgendwo hin? Genau, nur Looser. Diese Typen mit Job und so. Bäh!

Der Mann ist gerade auf der Suche nach sich selbst und nimmt sich dazu mal seit ein paar Jahren eine Auszeit vom Leben. Gerne auch in einer WG mit 12 Mitbewohnern. Geregelter Tagesablauf morgen dann wieder.

Er fällt nach dem Feiern an der Warschauer Brücke gerne leicht zugedröhnt auf die Matratze ohne Bettgestell und schläft bis zum nächsten Abend durch. Sommerspaziergänge sollte man mit ihm also nicht planen.

Ansonsten ist er aber für freie Liebe und offene Beziehungen durchaus zu haben. Warum sich an eine Person festklammern, wenn es so viel verfügbare Frauen gibt. Übung macht ja bekanntlich den Meister und was ungewöhnliche Sexpraktiken angeht, kann man sich bei diesem Mann sicher noch ein paar prickelnde Idee holen.

Vermutlich aber auch die ein oder andere Geschlechtskrankheit.

Prenzlauer Berg

Electro ist voll sein Ding und dazu wird auch gerne mal bis morgens um 11 getanzt.

Dieser Singlemann versucht dem Klischee seines “Wir haben alle Kinder und spielen nur mit Holzspielzeug”-Kietzes zu entkommen, indem er extra hipp den Jutebeutel trägt. Und sich eine Soja-Latte bestellt.

Natürlich.

Er ist hin und hergerissen zwischen Familie und Party und weiß nicht so recht in welche Richtung er nun drängen soll. Auf der Tanzfläche legt er los und nimmt auch gerne mal eine Frau für das gemeinsame Aufwachen mit nach Hause.

Dieses verlängert er dann jedoch durchaus mit Begeisterung auf ein gemeinsames Frühstück und fragt bei der Verabschiedung, ob man nicht morgen ganz spontan auch noch zusammen an den nächsten See fahren will.

Reagiert die Frau nicht so, wie er es sich wünscht, ist er abends allerdings schon wieder auf der Piste auf der Suche nach der nächsten.

Datingtechnisch kann man hier eigentlich nicht viel falsch machen. Wenn man seine Musik mag. Und tendenziel nichts gegen Holzspielzeug einzuwenden hat.